Vortragekreuz der Christus-König Gemeinde erstrahlt in neuem Glanz
„Wir preisen deinen Tod. Wir glauben, dass du lebst. Wir hoffen, dass du kommt zum Heil der Welt.“
Seit Jahrzehnten begleitet uns in der Christus-König-Gemeinde ein besonders gestaltetes, wertvolles Vortragekreuz. Es war in die Jahre gekommen und erstrahlt jetzt nach der Renovierung in neuem Glanz. Haben Sie schon mal genau hingesehen?
Auf der Vorder-Seite hängt ein versilberter Korpus auf den sich leicht konisch verjüngenden Balken eines naturfarbenen Holzkreuzes. Die Figur zeigt nicht den geschundenen, leidenden Christus, sondern ein Bild des Auferstandenen mit ausgebreiteten Armen; die Formen sind abstrahierend schlicht aber noch an der Realität orientiert; das Beckentuch ist mit Zeichen verziert. Jeder Kreuzesarm ist vorne mit einem klaren Bergkristall in versilberter Fassung geschmückt, insgesamt vier große Steine. Die Darstellung unseres Herrn Jesus Christus und die Gestaltung mit den Edelsteinen orientieren sich theologisch am Auferstehungs- und Verherrlichungsgedanken; drei, oben kronenartig aufgesetzte Bergkristalle weisen auf den „Christkönig“ hin. Damit hat das Vortragekreuz engste Beziehung zum großen Triumpf-Kreuz über dem Hauptaltar.
Den breiten, schwarz gebeizten Außenrand zieren an jedem Arm- und am Fußteil konisch geschliffene Bergkristalle; am Kopfteil sind es sogar drei, insgesamt 7 Steine.
Die gesamte Rück-Seite ist mit einem in Rautenform relieffierten, versilberten Blech geziert. Nur in einem offenen Mittenkreis ist schwarz lackiertes Holz zu sehen. Im Mittenkreis glänzt ein großer, gewölbter Rosenquarz. Die Seitenarme sind auf dem Silberblech rund um den Mittenkreis mit je drei länglichen Amethysten - insgesamt 12 dunkel-violette Steine - geschmückt. Hier wird das neue Jerusalem, die himmlische Stadt zum Gestaltungsgedanken.
Das Kreuz selbst hat einen schweren, versilberten Messingfuß, abgesetzt mit einem Bergkristallring. Mit einer Aufsteckhülse wird das Kreuz für alle Prozessionen auf eine Tragestange gesteckt, dann ist das knapp drei Kilo schwere Kreuz besonders für jüngere Messdiener nicht leicht zu regieren.
Ungewiss ist, wann das Kreuz in die Gemeinde gekommen ist. Messdiener der 40er-Jahre erinnern sich, es schon getragen zu haben. Weiß jemand noch mehr über dieses Stück „Kirchenschatz“?
Heinz-Dieter Prescher
Bilder und Text: Heinz-Dieter Prescher