Katholische Pfarreiengemeinschaft Geeste

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Kandidaten diskutieren mit Bürgern in Geeste

DalumHelmut Höke, CDU-Kandidat für das Amt des Bürgermeisters, und Peter Egbers, parteiloser Kandidat, haben am 29.04.2014 im Dalumer Gemeindehaus Emmaus mit über 100 interessierten Bürgern über die Gemeindepolitik diskutiert. Wichtige Unterschiede ergaben sich vor allem in Wirtschaftsfragen.

Moderiert wurde der Abend von Josef Westhuis ( Katholische Arbeitnehmer-Bewegung ) und Tanja Kremers ( Katholische Landjugendbewegung ). Beide Kandidaten nutzten die Veranstaltung, um sich noch einmal der Öffentlichkeit vorzustellen. Beide Kadidaten sagten, dass sie sich für Familien und Kinder beziehungsweise Jugendliche einsetzen möchten. Dazu gehöre zum Beispiel die Überprüfung der über 50 Spielplätze in der Gemeinde, für deren Sanierung alleine in diesem Haushaltsjahr 100000 Euro zur Verfügung stünden. Außerdem solle geprüft werden, an welchem Ort eventuell ein Mehrgenerationenspielplatz entstehen und wo ein Spielplatz in einen Bolzplatz umgewandelt werden könne.

Eine große Rolle bei der Diskussion spielten der Zustand der Straßen sowie die Ortsdurchfahrt Dalum. Beides wurde von Egbers heftig kritisiert. „Viele Straßen sind sehr schlecht, als ob einfach alte Wege überteert würden“. „Aber wir müssen ehrlich sein und offen sagen, dass nicht alle Straßen plötzlich saniert werden können“, betonte Höke. Einig waren sich beide Kandidaten darüber, dass alleine die Planung einer Ortsumgehung für Dalum „ewig“ dauern würde, zumal hier auch das Land zuständig sei. Auch künftig sollen weiter bedarfsgerechte Bauplätze in den Ortsteilen ausgewiesen werden. „Allerdings werde die bauliche Verdichtung eine immer größere Rolle spielen angesichts der demografischen Entwicklung“, sagte Höke.

Auch über die Frage nach Förderung des Einzelhandels wurde diskutiert. Zurzeit gibt es in Dalum weder ein Schuhgeschäft noch ein Bekleidungsgeschäft. „Kein Bürgermeister kann Einzelhandelsgeschäfte aus dem Hut zaubern“, sagte Egbers. Abwarten sei aber falsch, betonte Helmut Höke, der den hohen Abfluss der Kaufkraft abmindern will. „Wir müssen versuchen, Geschäfte anzusiedeln und durch eine attraktive Außendarstellung auf unseren Standort aufmerksam machen“, erklärte Höke, der auf Dauer eine Verbesserung der Situation durchaus für möglich hält.

Zu Fragen nach dem Wirtschaftsstandort und zur Verbesserung der Gewerbesteuereinnahmen empfahl Egbers: „Wenn eine Alternative zwischen dem Bau einer Filiale eines Großunternehmens besteht, wo die Steuern anschließend nicht in der Gemeinde bleiben, und der Ansiedlung eines mittelständischen Betriebes, der die Steuern in der Gemeinde lässt, sollten wir uns für den mittelständischen Betrieb entscheiden.“ Höke entgegnete darauf: „So funktioniert Wirtschaft nicht. Wir werden nur Erfolg haben, wenn wir für alle Unternehmen offenbleiben“. Die Gemeinde dürfe auf keinen Fall „knallhart auflisten, welche Betriebe kommen dürfen und welche nicht“.

Für eine gute Koexistenz mit der Landwirtschaft wolle sich künftig auch Höke stark machen, der selbst aus der Landwirtschaft komme und ihre Probleme genau kenne. Egbers sagte: „Ich kenne Landwirte, die sagen, wenn ich nicht mindestens ein Einfamilienhaus pro Jahr erwirtschafte, höre ich auf.“ Andererseits werde es immer schwieriger für viele Landwirte, ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften.

In Sachen Stromtrasse waren sich beide Kandidaten einig, dass die künftige Trasse nicht durch die Orte geführt werden dürfe. Hier gebe es einen Beschluss des Gemeinderates, der besagt, die Trasse müsse entlang der Autobahn geführt werden.

Quelle (Text und Bild): Meppener Tagespost - Georg Hiemann

Groß Hesepe Die Entwicklung des Ortsteils stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion der katholischen Frauengemeinschaft kfd-Groß Hesepe mit den Kandidaten der Bürgermeisterwahl in Geeste, Peter Egbers (parteilos) und Helmut Höke (CDU). Beide wollen den Ortsteil stärken, aber sie haben teilweise unterschiedliche Auffassungen, wie dies geschehen kann.

„Frauen wollen mitreden“, sagte die kfd-Vorsitzende Annelene Stenzel. Die kfd wolle ein starker Partner in der Gesellschaft sein und deshalb Politik aus Frauensicht begleiten. Daher wurde von den Frauen ein umfangreicher Fragenkatalog für die Kandidaten vorbereitet, der von der Moderatorin des Abends, Anne-Kathrin Gröninger, gemeinsam mit den Frauen des kfd-Vorstands präsentiert wurde. In kurzweiligen Gesprächsrunden zu unterschiedlichen Themenkreisen wurden der Kenntnisstand der Kandidaten über die Ortschaft und ihre Haltung zu deren Problemen abgefragt.

Die Kandidaten sind sich mit den kfd-Frauen einig, dass der Ortsteil, der aus Klein und Groß Hesepe, den Siedlungen Torfwerk und Moormitte besteht, Impulse für eine Weiterentwicklung braucht. Die Sorgen um die Nahversorgung, das medizinische Angebot, die Wohngebiete und die gewerbliche Entwicklung werden von ihnen geteilt. Beide lobten den hohen Freizeitwert, der sich aus dem Radwanderwegenetz, dem schönen Emstal, dem Moormuseum und der Alten Bäckerei ergibt.

Egbers will durch eine Erhöhung des Freizeitwerts, zum Beispiel besseren Sportanlagen, neuen Jugendtreffs, Mehrgenerationenspielplätzen und einer Stärkung des Engagements der Einwohner den Ort attraktiver machen. Wenn dies gelinge, werde es mehr Zuzug geben, mit dem auch Gewerbeansiedlung verbunden sein wird, erklärte er. Damit gewinne der Ort zugleich Attraktivität für Freiberufler wie Ärzte.

Höke möchte die Stärken des Ortsteils bekannter machen. Er sieht genügend Ansatzpunkte, die genutzt werden können. Dazu gehöre es, das vorhandene Gewerbe in der Entwicklung zu unterstützen, neue Wohngebiete zu erschließen und daran zu arbeiten, dass die bestehenden attraktiv bleiben. Ein wirtschaftlich starker, baulich attraktiver Ort sei auch interessant für den Handel und für Mediziner. Die Gemeinde sollte auch den Bau von Wohnungen für Senioren und Singles fördern

In Wirtschaftsfragen sind die Kandidaten näher beieinander. Sie wollen das Gespräch mit Unternehmern pflegen, denn zufriedene Firmeninhaber sind die beste Referenz für diejenigen, die sich an einem neuen Standort ansiedeln wollen. Beide erwarten, eine Trendwende in der Landwirtschaft. Sie sehen die Aufgabe des Bürgermeisters und des Gemeinderats darin, die Familienbetriebe zu unterstützten und einen Ausgleich mit den Wünschen der Wohlbevölkerung zu finden.

Auf Fragen nach der Qualität der Kinderbetreuung erklärten beide Kandidaten, dass das vorhandene, gute Angebot bei erkennbarem Bedarf in Abstimmung mit dem Kindergartenträger ausgebaut werden sollte. Ob darüber hinaus betriebliche Kindertagesstätten eingerichtet werden können, sei abhängig von der Größe der Betriebe. Vorrang sollte der Ausbau des vorhandenen Angebots haben.

Quelle (Text und Bild): Meppener Tagespost - Manfred Fickers

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