Groß Hesepes Kirche saniert - neues Dach für St. Nikolaus
Der Anbau der in Groß Hesepe hat sich innen in eine Baustelle verwandelt. Das Dach des Anbaus war knapp 75 Jahre nach seiner Errichtung derart marode geworden, dass regelrecht Einsturzgefahr bestand.
Die Sanierungsarbeiten laufen seit Anfang August. Das Dachgebälk ist bereits fertiggestellt. Aus diesem Anlass hat jetzt der Restaurator, Planer und Bauleiter Christoph Probst von der in Husum beheimateten Probst Projektierung GmbH Pfarrer Jürgen Altmeppen gemeinsam mit Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat zum Zwischenbericht und Besichtigungstermin eingeladen.
„Die Schäden waren enorm und ohne entsprechende Sanierungsmaßnahmen wäre die Deckenkonstruktion früher oder später in sich zusammengestürzt“, sagte der Fachmann. Die Unterkonstruktion hatte sich bereits um mehrere Zentimeter nach unten bewegt und war dabei, sich von Dachbalken und Sparren abzulösen. Dadurch waren die Deckenplatten zerbrochen. Als Konstruktion war der gesamte Dachstuhl unterdimensioniert.
Inzwischen hat die Zimmerei Bäker aus Quakenbrück, die auf Dachsanierungen historischer Gebäude spezialisiert ist, ganze Arbeit geleistet und für eine zuverlässige Dachkonstruktion gesorgt. „Wir sind sehr zufrieden und freuen uns, dass alles prima geklappt hat. Vor allem liegen wir im Zeitplan und auch im Kostenrahmen“, zeigte sich Pfarrer Altmeppen begeistert.
„Nachdem jetzt das Dachgebälk fertig ist, wird anschließend die Deckenverkleidung anmontiert. Es wird dann geputzt und der Anbau neu gestrichen. Schließlich muss dann noch die Orgel gereinigt und neu intoniert werden. Am 1. Dezember wollen wir komplett fertig sein“, sagte Probst. Die Gesamtkosten liegen planungsgemäß bei etwa 300000 Euro. „Das klingt zunächst nach viel Geld und viele Leute vergleichen diese Zahl mit Privathäusern. Entscheidend ist aber, dass Kirchen signifikant größer sind und dass in bautechnischer Hinsicht auch völlig andere Rahmenbedingungen gelten als bei Wohnhäusern“, so Probst. Ohne rechtzeitige und vernünftige Sanierung würden von den enormen Gefahren einmal abgesehen die Kosten zum Gebäudeerhalt später deutlich höher ausfallen. „Gefördert wird diese Sanierungs-Maßnahme vom Landesamt für Geoinformationen und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN)“, betonte Christoph Probst abschließend.